Aufbau einer gemeinsamen Sicherheitsorganisation

FDP-Vertreter aus Ob- und Nidwalden fordern Aufbau einer gemeinsamen Sicherheitsorganisation

Kantonsrat Marius Küchler (OW) und Landrat Dominik Steiner (NW), beide FDP, reichen in ihren jeweiligen Parlamenten ein gleichlautendes Postulat ein mit dem Ziel, eine gemeinsame Sicherheitsorganisation unter dem Namen „Schutz & Rettung Unterwalden“ zu prüfen. Der Vorstoss versteht sich als koordinierte Initiative für mehr Effizienz, bessere Krisenresilienz und eine nachhaltige Entlastung der öffentlichen Haushalte in beiden Kantonen.


In Anlehnung an erprobte Modelle wie Schutz & Rettung Zürich oder den Kantonalen Führungsstab Baselland soll geprüft werden, wie die beiden Halbkantone Obwalden und Nidwalden strukturell und operativ enger im Bereich der zivilen Sicherheit zusammenarbeiten können.
„Wir sind überzeugt: Die Herausforderungen im Bereich Bevölkerungsschutz, Zivilschutz und Rettungsdienste werden nicht kleiner. Gerade kleinere Kantone müssen heute über ihre Grenzen hinausdenken, wenn sie langfristig professionell, effizient und finanzierbar bleiben wollen“, sagen die beiden Initianten Küchler und Steiner.

Synergien nutzen – Ressourcen schonen – Qualität sichern
Die FDP-Vertreter wollen mit dem Vorstoss die Nutzung gemeinsamer Ressourcen fördern und parallele Strukturen reduzieren. Untersucht werden sollen unter anderem:

  • Einsparpotenziale bei Infrastruktur, Fahrzeugen, Ausrüstung und Ausbildung
  • Gemeinsame Leitstellen und Führungsstrukturen bei natürlicher Personalfluktuation
  • Einheitliche Ausbildung und koordinierte Einsatzplanung
  • Zentralisierung administrativer Aufgaben und Materialbewirtschaftung

Die FDP betont, dass moderne Sicherheitsstrukturen nicht an Kantonsgrenzen haltmachen dürfen. Deshalb umfasst das Postulat auch die Prüfung von Kooperationsmöglichkeiten über Ob- und Nidwalden hinaus – etwa mit den Kantonen Luzern, Uri, Schwyz und Zug.

Langfristige Perspektive – konkrete Schritte
Der vorgeschlagene Aufbau soll schrittweise erfolgen, mit einem politischen Grundsatzentscheid bis 2025 und einem operativen Start ab 2029. Bis dahin sollen verschiedene Umsetzungsvarianten evaluiert und mit klaren Prioritäten versehen werden.

Ein starkes Zeichen für eine moderne Sicherheitsarchitektur
Mit „Schutz & Rettung Unterwalden“ wollen Küchler und Steiner ein zukunftsfähiges Fundament schaffen – bürgernah, effizient und professionell. Die FDP sieht darin eine konsequente Antwort auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte – und ein starkes Zeichen für interkantonale Zusammenarbeit mit gesundem finanzpolitischem Kompass.