Initiative „Für ein Jugendparlament“

Wir danken für die Zustellung der Unterlagen und nehmen dazu gerne Stellung.

Sicherheits- und Justizdepartement SJD

Postfach 1561

6061 Sarnen

 

Sarnen, 31. Mai 2012

Boris Camenzind

Direktwahl 041 227 22 05

boris.camenzind@bluewin.ch

 

Initiative „Für ein Jugendparlament“

- Vernehmlassung

 

Sehr geehrte Frau Regierungsrätin

Sehr geehrte Damen und Herren

 

 

Wir danken für die Zustellung der Unterlagen und nehmen dazu gerne Stellung.

 

 

I.          Grundsätzliches

 

Die Mitwirkung der Jungen und das Engagement in der Politik erachten wir als sinnvoll und durchaus förderungswürdig. Wir setzen aber auf Eigeninitiative, auf Engagement und nicht auf die Präsentation auf dem Serviersteller.“ Die Konsummentalität soll nicht noch mehr gefördert werden.

 

II.         Antworten

 

Zu den gestellten Fragen nehmen wir wie folgt Stellung:

 

1.         Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen

 

Wir sind gegen die Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen für ein Jugendparlament. Wir meinen, dass es keine gesetzlichen Rahmenbedingungen braucht, sondern dass sich wie in der Vergangenheit ein Jugendparlament aus Eigeninitiative und losgelöst von der etablierten Politik formieren soll. Ein Jugendparlament soll Freiräume haben, es soll eigene für sich geeignete Formen finden.

 

Für die finanzielle und ideelle Unterstützung eines sich gebildeten Jugendparlaments sind vermutlich bestehende gesetzliche Fördermöglichkeiten ausreichend. Die Zurverfügung-Stellung von geeigneten Räumlichkeiten (z.B. Kantonsratssaal) mit der notwendigen personellen Unterstützung erachten wir als eine gute, unbürokratische und zweckmässige Unterstützung.

 

Auf alle Fälle sind wir gegen eine Einführung über die Hintertür (d.h. Umsetzung mit dem Kinder- und Jugendförderungsgesetz). Wenn schon soll es eine Abstimmung über die Voksinitiative geben – das Obwaldner Volk soll in dieser Sache zwingend befragt werden, die Jungen sollen mit ihrem Engagement zeigen dass es ihnen ernst ist und sie bereit sind für eine Sache zu kämpfen.

 

 

 

2.         Zu den Grundlagen (Ziffer 3 des Berichts)

 

1: Die formulierten lockeren Bedingungen der Mitgliedschaft (ein „JeKaMi“) sprechen zwingend für ein selbst organisiertes, aber sicher nicht für ein gesetzlich geregeltes Jugendparlament.

 

2: Dies erachten wir als nicht notwendig. Wo ist die Grenze zu dem was die Jugendlichen betrifft? Die Jungparteien können heute bei Vernehmlassungen mitmachen, ebenso könnte das das Jugendparlament. Dies reicht aus.

 

3: Wir unterstützen, dass gesetzliche Grundlagen vorhanden sein sollen, um einem allfälligen Jugendparlament Unterstützung geben zu können. Eine Auszahlung soll aber alleine auf Grund konkreter Projekte stattfinden.

 

4: Motionen an den Kantonsrat: Wir sind der Meinung, dass das heutige Instrument der Volksmotion (Art. 61 KV) den gleichen Zweck erfüllt und eine zusätzliche Regelung nicht nötig ist.

 

5: Ein inaktives Jugendparlament macht keinen Sinn. Auch dies spricht gegen eine Regelung auf Gesetzesstufe.

 

 

Zusammenfassend halten wir fest, dass wir es toll fänden wenn sich in Obwalden wieder einmal ein Jugendparlament formieren würde, wir erachten die finanzielle und ideelle Unterstützung durch den Kanton als notwendig, aber wir sind gegen ein Gesetz über das Jugendparlament, welches den Parlamentsbetrieb, die Wahlen etc. regeln soll.

 

Wir danken Ihnen für die Gelegenheit zur Stellungnahme.

 

 

Freundliche Grüsse

 

FDP.Die Liberalen Obwalden

 

 

 

Boris Camenzind

Präsident